Ex-Nationalspieler Sandro Wagner hat auch zum Ende seiner ganz persönlichen "scheiß Woche" noch einmal für Ärger gesorgt. Weil der Stürmer seine Silbermedaille nach dem mit Bayern München verlorenen DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt (1:3) einem Fan zuwarf, droht ihm Knatsch mit den Bossen des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Präsident Uli Hoeneß fand die Aktion "nicht in Ordnung" und betonte: "Das werden wir sicherlich ansprechen." Wagner will nach der Final-Ehrung der Münchner einen Zuschauer auf der Tribüne des Berliner Olympiastadions erkannt haben, dem er die Plakette zuwarf.
Der Anhänger twitterte Bilder der Medaille mit den Worten: "Wagner wirft seine Medaille ins Publikum, ich habe sie. Für mich ist sie unverkäuflich, ich halte sie in Ehren, was er eben nicht konnte."
Wagner (30) hatte die Woche über für Schlagzeilen gesorgt, als er nach der Nicht-Berücksichtigung für den vorläufigen WM-Kader geräuschvoll aus der Nationalmannschaft zurücktrat. Bundestrainer Joachim Löw attackierte den Confed-Cup-Sieger deshalb scharf. Bei der Meisterfeier der Bayern am Sonntag sprach Wagner von einer "scheiß Woche" aus seiner Sicht.
15.000 Münchener feiern Bayern-Meisterschaft
Rund 15 000 Menschen zollten nach Angaben der Stadt München dem 73 Jahre alten Trainer des FC Bayern Jupp Heynckes am Sonntag mit ganz viel Applaus Respekt. Ein großes rotes Banner mit der Aufschrift "Jupp, Jupp, Jupp" hing am Rathausbalkon.
Heynckes habe wieder "alte Werte" wie "Menschlichkeit, Empathie" in den Verein gebracht, lobte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "Was für uns der kleine Wermutstropfen war, war dass wir gerne unserem Jupp, unserem Trainer, den nahezu perfekten Abgang geschenkt hätten, das ist nicht ganz gelungen", sagte Rummenigge und rührte mit diesen Worten Heynckes sichtlich.
In landestypischer Tracht und mit immer noch enttäuschten Gesichtern erschienen die Spieler des FC Bayern München auf dem Rathausbalkon vor ihren Fans. "Das fühlt sich schon extrem schlecht an, wie die Saison jetzt endet", sagte Kapitän Thomas Müller und ärgerte sich noch mal über den beim 1:3 am Samstag gegen Eintracht Frankfurt von Schiedsrichter Felix Zwayer versagten Elfmeter in der Nachspielzeit. Die Mannschaft wolle jetzt aber versuchen, "tapfer zu sein."